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Verleihung des Akademiepreises 2014 an Dr. h.c. Thomas J. Witt

Am Samstag, 6. Dezember 2014 fand im Herkulessaal der Münchner Residenz die Jahresfeier der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Anwesenheit von Staatsminister Ludwig Spaenle statt.

Daran anschließend wurden durch Akademiepräsident Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann sechs Preise verliehen, unter anderem an Dr. h.c. Thomas J. Witt wegen seiner Verdienste um die Erforschung von Schmetterlingen und seines herausragenden Engagements zur Förderung wissenschaftlicher Projekte im Bereich der Biodiversitätsforschung.
Der mit dem Preis verbundene Geldbetrag wurde der „Thomas-Witt-Stiftung zur Förderung der Wissenschaft und Forschung im Bereich der Zoologischen Systematik“ zugewendet.


Festansprache von Akademiepräsident Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann im Herkulessaal der Münchner Residenz. Vorne quer zur Bühne die Versammlung der Mitglieder der Akademie in ihren violetten Roben.

Feierliche Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 6.12.2014

Am Samstag, 6. Dezember 2014, 10.00 Uhr fand die Jahresfeier der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Herkulessaal der Münchner Residenz in Anwesenheit von Staatsminister Ludwig Spaenle statt. Den Festvortrag über „Medizinische Bildgebung: Von der Diagnostik zur Therapie“ hielt Markus Schwaiger (TU München).

Mit der erfolgreichen Entwicklung der medizinischen Bildgebung und deren zentraler Rolle in der Krankenversorgung befasst sich Professor Dr. med. Markus Schwaiger, Direktor der Nuklearmedizinischen Klinik des Klinikums Rechts der Isar und seit 2005 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, in seinem Festvortrag. „Weitere Fortschritte der Bildgebung als wichtiges Werkzeug der klinischen Medizin und translationaler Forschung bedürfen innovativer, interdisziplinärer Forschung, die Physik, Ingenieurwissenschaften, Chemie und Lebenswissenschaften bündelt und den Wissenschaftsstandort Deutschland in Bezug auf Medizintechnik weiter stärkt“, so Markus Schwaiger. Ergebnisse dieser Forschungsverbünde werden die Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie erweitern und dazu beitragen, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Medizin schneller auf die Behandlung der Patienten übertragen werden können.

Akademiepräsident Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann zog in seinem Jahresbericht eine Bilanz des Jahres 2014. Er stellte u. a. das neu bewilligte Akademieprojekt „Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland“ vor und präsentierte Ergebnisse aus den von der Akademie betreuten Forschungsvorhaben, vor allem im Bereich der Digitalisierung.

Preisverleihungen
Die Akademie vergab 2014 sechs Preise im Gesamtwert von 46.000 Euro. Sie zeichnete damit herausragende Leistungen, insbesondere des wissenschaftlichen Nachwuchses in Bayern, aus.

Der Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling-Preis ging an den Kosmologen Prof. Dr. Viatcheslav F. Mukhanov (Jg. 1956, LMU München) für seine bahnbrechenden Forschungen zur Entstehung und der Struktur des Universums. Mit dem Schelling-Preis zeichnet die Akademie Spitzenforscher für herausragende Leistungen oder ihr Lebenswerk aus. Er wird seit 2006 alle zwei Jahre abwechselnd zwischen Geistes- und Naturwissenschaften vergeben, ist mit 25.000 Euro dotiert und wird unter anderem von E.ON Bayern gestiftet.

Der Max Weber-Preis ging an Dr. Markus Hien (Jg. 1983, Universität Würzburg) für seine Dissertation „Altes Reich und Neue Dichtung. Zum Verhältnis von Literatur und Reichsidentität in der Sattelzeit“. Der Preis wird für besondere Leistungen in den Geisteswissenschaften vergeben, ist mit 4.000 Euro dotiert und wird aus Mitteln der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern finanziert.

Den Arnold Sommerfeld-Preis verlieh die Akademie der Chemikerin Prof. Dr. Sonja Herres-Pawlis (Jg. 1979, LMU München) für ihre experimentellen und theoretischen Beiträge zum Mechanismus der Lactid-Polymerisation, einem bedeutsamen Verfahren zur Chemie biologisch abbaubarer Polymere. Der Preis würdigt besondere Leistungen in den Naturwissenschaften, ist mit 4.000 Euro dotiert und wird aus Spenden finanziert.

Der Robert Sauer-Preis ging an Prof. Dr. Stefan M. Huber (Jg. 1977, Universität Bochum) für seine Beiträge zu Halogenbrücken und zu ihrer Nutzung in der Organischen Synthese. Der Preis wird für herausragende Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Den Akademiepreis, der an Personen verliehen wird, die nicht hauptamtlich in der Forschung tätig sind, erhielt der Unternehmer Dr. h.c. Thomas J. Witt (Jg. 1947). Die Akademie würdigt damit seine Verdienste um die Erforschung von Schmetterlingen und sein herausragendes Engagement zur Förderung wissenschaftlicher Projekte im Bereich der Biodiversitätsforschung. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird aus Mitteln der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern finanziert.
Urkunde      Laudatio

Akademiepräsident Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann und Dr. h.c. Thomas J. Witt nach Übergabe der Urkunde.

Der Akademiepreis der Karl Thiemig-Stiftung ging an Dr. Johannes John (Jg. 1957), für seine Arbeit im Projekt „Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke und Briefe von Adalbert Stifter“ (Kommission für Neuere deutsche Literatur) und für sein herausragendes Engagement als Mitglied des Sprecherkollegiums der Akademie. Der Preis dient der Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Akademie und ist mit 3.000 Euro dotiert. Er wird aus Mitteln der Karl Thiemig-Stiftung zur Förderung von Kunst und Wissenschaft in Bayern finanziert.


Gruppenfoto der sechs Preisträger 2014.

Akademie-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (de.wikipedia.org)